Blumenberg

Köln-Blumenberg ist eines der jüngsten Veedel Kölns, wurde es doch erst ab dem Jahre 1986 bebaut und wiedererweckt, denn erste Besiedelungen des Gebietes gab es bereits schon einmal vor tausenden von Jahren.  Eingebettet in viel Natur ist Köln-Blumenberg auch von der Struktur her recht jung. Mit einem Altersdurchschnitt der Einwohner von ungefähr dreißig Jahren ist dieser Stadtteil an jugendlicher Frische wahrlich kaum zu übertreffen.

Infrastruktur:

Das Gebiet wurde lange als „Landreserve“ für die Entwicklung der Stadt Köln eingeplant. Schon in den 1960er Jahren war Blumenberg als Stadtteil vorgesehen. Jedoch begann die Bebauung erst im Jahre 1986. Anfangs sollten es ausschließlich Ein-Familienhäuser sein, die hier entstanden, aber es kamen auch Mehr-Familienhäuser hinzu. Das Bild wird vor allem geprägt von roten Backsteinbauten im Stil von kleineren Reihenhäusern, alle mit Garten. Besonders sind auch einige halbkreisförmigen Gebäude. Am südöstlichen Ortsrand wurde ein Musterprojekt einer der ersten Ökosiedlungen in Deutschland mit damals 16 Reihenhäusern verwirklicht. Inzwischen ist die Siedlung auf etwa 50 Wohneinheiten angewachsen. Holzhäuser mit Grasdächern, Gärten ohne Zäune und autofreie Straßen zeigen, dass Lebensqualität und ökologisches Bauen zusammengehören. Der Stadtteil Blumenberg ist vollständig Tempo-30-Zone, größere Straßen gibt es im Umfeld nicht. Neben einem Jugendzentrum gibt es diverse Spielplätze und Sportanlagen. Eine Reihe von Einzelhandelsgeschäften ist vorhanden, ein großes Einkaufszentrum, das „City-Center“ findet man im benachbarten Stadtteil Chorweiler. Allgemeinmediziner und Fachärzte haben sich in Blumenberg niedergelassen. Drei Kindertagesstätten und eine Gemeinschaftsgrundschule sichern den jüngsten Bewohnern einen guten Start ins Leben. Das Gemeindezentrum „St. Katharina von Siena“, dessen Komplex sowohl den Pfarrsaal, einen Kindergarten als auch Wohnungen und eine Arztpraxis beherbergt, ist außergewöhnlich in seiner Art. Ein Seniorenzentrum wurde im Jahre 2008 eingeweiht.

Lage:

Im Norden grenzt Worringen an den Stadtteil Blumenberg. Im Osten bildet Fühlingen die Grenze. Südlich, getrennt durch einen großzügig angelegten Park, befindet sich der Stadtteil Chorweiler. Der Rest von Blumenberg ist von Feldern und Grünflächen umgeben, die wiederum an eine Waldfläche im Süden des Stadtteils Roggendorf/Thenhoven grenzen.

Freizeit und Natur:

Den Stadtteil Blumenberg könnte man als eine Oase im Stadtbezirk Chorweiler bezeichnen. Neben dem Jugendzentrum und diversen Sport-anlagen sind vor allem das Naturschutzgebiet „Worringer Bruch“ und der „Fühlinger See“ von hohem Freizeitwert. Die Auenlandschaft „Worringer Bruch“ im benachbarten Stadtteil Worringen lädt in wundervoller Natur zu Radtouren oder ausgedehnten Spaziergängen ein. Zahlreiche Waldtypen, Weiden und Obstwiesen bieten wertvollen Lebensraum für zum Teil gefährdete Pflanzen- und Tierarten. In etwa einen Kilometer entfernt, breitet sich der „Fühlinger See“ in der Landschaft aus. Das Seengebiet mit seinem Sandstrand, Biergarten, Kanu-Verleih, Möglichkeiten zum Surfen und einem Kinder-Nichtschwimmer-Bereich ist ein kleines “Paradies“. Zudem findet hier das „Summer-Jam“, das größte Reggae-Festival Europas, statt. So trifft man auf Kultur- und Freizeitmöglichkeiten mit einem Hauch von Urlaubs-Feeling direkt vor der Haustüre und wohnt dennoch recht ruhig.

Anbindung:

In Blumenberg befindet sich eine S-Bahn-Haltestelle für die Linien S6 und S11. Von hier aus erreicht man in etwa 20 Minuten die Kölner Innenstadt oder die umliegenden Stadtteile sowie Dormagen in nur wenigen Minuten. Eine Buslinie bietet Anschluss zu den nächstgelegenen Stadtbahnlinien der Kölner Verkehrsbetriebe. Die Autofahrer gelangen über die Anschlussstelle Köln-Worringen rasch auf die Autobahn A57. Die Bundesstraße B9 führt zum Autobahnkreuz Köln-Nord oder in die Kölner Innenstadt.

Wissenswertes/Sehenswürdigkeiten:

Im Stadtteil Köln-Blumenberg leben etwa 5.400 Einwohner. Die Eingemeindung des Gebietes nach Köln erfolgte bereits am 01. April 1922. Mit der Bebauung und Gründung des Stadtteils wurde jedoch erst im Jahre 1986 begonnen. Obgleich ein junger Stadtteil, gibt es Spuren früher Besiedlung aus der Zeit um 4000 vor Christus. Bei Ausgrabungen wurden Überreste von elf mehrmals bebauten Hofsiedlungen aus der Zeit um 1000 vor Christus gefunden. Lange Zeit war das Gebiet reines Landschaftsgebiet, wurde dann im Jahre 1986 wieder bebaut und besiedelt. Eine der ersten Ökosiedlungen Deutschlands entstand hier und lieferte den Beweis, dass Nutzung von Regenwasser und Solar-energie keine Einschränkung der Lebensqualität bedeuten müssen. Das Pfarrzentrum „St. Katharina von Siena“ ist ebenfalls ein bemerkenswerter Bau. In diesem Ensemble aus Kirche, Kindergarten, Pfarrsaal, Wohnungen, Praxen und einer Tiefgarage fasziniert die Kirche inmitten des gesamten Komplexes durch die unkonventionelle Gestaltung. Ein überraschendes Raumerlebnis bildet der Kirchenraum, gestaltet als Spange zwischen zwei Straßen.

Wer aufmerksam durch die verkehrsberuhigten Straßen Blumenbergs schlendert, wird sicher noch das eine oder andere Interessante entdecken können, hat doch jedes „Veedel“ seinen eigenen, ganz besonderen Reiz.

Fazit: Recht jung, modern, etwas außergewöhnlich und doch eine Oase in ländlicher Lage, so bietet Köln-Blumenberg ein sehr angenehmes zu Hause. Insbesondere für Familien mit Kindern ist Köln-Blumenberg eine beliebte Wohngegend.