Weidenpesch

Ganz schön sportlich präsentiert er sich, dieser Stadtteil im linksrheinischen Köln. Seine Bekanntheit hat er durch das „Windsor von Köln“, der Galopprennbahn in Weidenpesch, erlangt. Dabei hat der auf den ersten Blick unscheinbar wirkende Stadtteil überdies noch viel mehr zu bieten.

Infrastruktur:

In Weidenpesch findet man den typischen Siedlungscharakter vor. Bummelt man durch das Veedel, fällt die Einheitlichkeit der Mehrfamilienhäuser auf. Vor allem in den 1920er und 1930er Jahren wurden neue Wohnsiedlungen errichtet. In den 1950er Jahren wuchs durch rege Bautätigkeit der Stadtteil weiter und entwickelte sich. Im Nordwesten des Stadtteils findet sich „sozialer Wohnungsbau“ in seiner frühesten und wohl schönsten Facette. Die heute denkmalgeschützte „Pallenberg-Siedlung“ mit über zwanzig detailverliebten Häusern und einem großen gemeinsamen Innenhof wurde bereits 1906 gebaut. Durch einen Torbogen tritt man in das besondere Ensemble ein. Das Ortszentrum von Weidenpesch befindet sich an der Neusser Straße. Dort haben sich eine Vielzahl an Einzelhändlern, Supermärkten, Restaurants, Bäckereien und Cafès, auch eine wunderschöne Papeterie niedergelassen. Der Blumenladen „Vier Raben“ ist ein Kleinod in Weidenpesch. Wie ein verwunschener Ort mit zauberhaftem Hinterhof ist er gleichzeitig Veedelstreff. Hier kann man nicht nur Blumen erwerben, da finden auch Lernmusiktherapie, Lesungen, Konzerte und andere Veranstaltungen statt. Das Gasthaus „Zur alten Zollgrenze“ ist eines der ältesten Gasthäuser Kölns, hier soll schon Napoleon übernachtet haben. Eine gute Auswahl an Kindertagesstätten und Grundschulen geben den jüngsten Bewohnern einen guten Start. Allgemeinarztpraxen, Kinderärzte und Fachärzte befinden sich fußläufig vor Ort.

Lage:

Weidenpesch grenzt im Norden an Niehl, im Süden an Mauenheim und Nippes und im Westen an die Bahnlinie Köln-Neuss-Krefeld. Im Norden schließt sich Longerich an Weidenpesch an.

Freizeit und Natur:

Auf einem 55 Hektar großen Gelände erstreckt sich das Grüngelände des Weidenpescher Parks, in welches die Rennbahn eingebettet ist. Hier finden jährlich einige der bedeutendsten deutschen Galopprennen statt. Neben der Galopprennbahn befanden sich einstmals eines der ersten größten Fussballstadien und der erste Kölner Golfplatz. Zu Zeiten, an denen keine Rennen stattfinden, wird der Parkplatz an der Rennbahn als Trödelmarkt genutzt. Das Rennbahngelände versprüht mit seinen alten Tribünen einen ganz besonderen Charme. Ringsum ist Gastronomie zu finden, so zum Beispiel der „Tattersall“, ein altes Fachwerkhaus oder etwas moderner das „Hyppodrom“. Regelmäßig wird hier zum Brunchen eingeladen, auch an Renntagen, so kann man zeitgleich von der Terrasse aus die Rennen verfolgen. Im Sommer lädt ein Biergarten zu entspannenden Stunden ein. Auf dem Ginsterberg befindet sich der Kölner Schutzhof für Pferde, aber nicht nur Pferde leben hier, nein auch Ziegen, Hunde und Katzen.  Im North Brigade Skatepart haben Skater die Möglichkeit, sich auf 2.700 m² auszutoben. Die Banks, Ledges, Curbs, Rails und die Miniramps lassen so manches Skater-Herz höherschlagen.

Anbindung:

Weidenpesch ist gut erreichbar mit den Stadtbahnlinien Linie 12 und Linie 15. Innerhalb von nur ca. 15 Minuten gelangt man in die Kölner Innenstadt. Zwei Buslinien verkehren durch den Stadtteil und über eine Zubringerstraße kommen die Autofahrer rasch auf die Autobahnen A1 oder A57.

Wissenswertes/Sehenswürdigkeiten:

In Weidenpesch leben etwa 3.582 Einwohner. Bereits am 01. April 1888 wurde der Stadtteil nach Köln eingemeindet. Seinen Ursprung hat der Name des Ortes in einem Hof des Stiftes St. Gereon, dem „Weiden Paecherhof“. Der westlich vom Hof befindliche Ort hieß früher „Merheim (linksrheinisch)“, was aber zu Verwechslungen führte mit dem rechtsrheinischen „Merheim“, so dass der Ort 1952 in Weidenpesch umbenannt wurde.

Als ein grünes Paradies kann man den Ginsterpfad entdecken. Diese große ehemalige Kiesgrube steht heute unter Naturschutz. Rund 260 Pflanzen- und Gewächsarten, etwa 55 Vogelarten und auch seltene Amphibien sind hier beheimatet. Hier vergisst man schnell, dass man in einer Großstadt lebt. Der Nordfriedhof, beidseits der Schmiedegasse gelegen, ist fast so groß wie das Nachbar-Veedel Mauenheim. Mit üppigem Grün, sehr alten Baumbeständen, als „Parkfriedhof“ angelegt, ist er ein kulturhistorisch bedeutsamer Ort mit himmlischer Ruhe inmitten eines ansonsten belebten Ortes. Und wer sich eine eigene grüne Oase ersehnt, in einer Kleingartenanlage an der Scheibenstraße kann man jedes Jahr Neues blühen, wachsen und reifen sehen.

Fazit: Ob Familien mit Kindern, Rentner und Singles, sie alle fühlen sich in Weidenpesch gleichermaßen wohl. Eine gute Infrastruktur mit vielen Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten, eine gute Anbindung an die übrige Stadt, dies sind gute Grundlagen für schönes Wohnen und Leben.