Lindweiler

Der Stadtteil Köln-Lindweiler hat seinen Ursprung in einem Hof aus dem Mittelalter, dem „Lindweiler Hof“. Vom landwirtschaftlich geprägten Gebiet hat es sich zu einer reinen Wohngegend entwickelt, trotz „Insellage“ mit sehr viel Grün und gutem Miteinander.

Infrastruktur:

Die Architektur ist vorwiegend durch Mehrfamilien- und Einfamilienhäuser geprägt. Das Zentrum des Stadtteils ist der „Marienberger Hof“, um welchen sich schmucke Wohnhäuser gruppieren. Hier befinden sich sowohl ein Bäcker, ein Lebensmittelgeschäft, ein Kiosk, ein Friseur und ein gemütliches Restaurant. Ebenso gibt es in Lindweiler einen praktischen Arzt und einen Zahnarzt. Drei Kindertagesstätten, eine Grundschule und eine Förderschule ermöglichen den jüngsten Bewohnern einen guten Start in die Zukunft und das Gemeinschaftsleben. Das Miteinander und der Zusammenhalt werden durch eine rege Vereinstätigkeit gefördert. Beispiele hierfür sind der Sportclub Lindweiler, der Bürgerverein, der Kleingärtnerverein und es gibt sogar eine eigene Karnevalsgesellschaft. Ein zentraler Anlaufpunkt ist der „Lindweiler Treff“, der auch zahlreiche Angebote für Senioren bereithält. Aber nicht nur das, Stadtteilfrühstück, Kinder- und Jugendarbeit, Spiele-nachmittage oder sich Fitmachen am Computer stehen ebenfalls auf dem Programm. Auffällig ist, dass der Anteil der über 65-jährigen im Einfamilienhausbereich besonders hoch ist. Auch der Migrationsanteil liegt deutlich über dem städtischen Durchschnitt. Durch engagierte familienfreundliche Einrichtungen und eine überschaubare beinahe dörfliche Struktur lebt man in Lindweiler eine gute Nachbarschaft. Die Menschen wohnen eng beieinander. Hier kann man sich nicht aus dem Weg gehen.

Lage:

In Lindweiler wohnt man im Vergleich zum Rest der Stadt in einer seltsamen „Insellage“ zwischen den Trassen von Autobahnen und der Eisenbahn. Im Süden verlaufen die Autobahn A1 und das Autobahnkreuz Köln-Nord, westlich die A57 und der Stadtteil Köln-Pesch. Im Norden gelangt man auf den Autobahnzubringer zur A57 und im Osten grenzt die Eisenbahnstrecke Köln-Neuss-Krefeld den Stadtteil, an welche sich der Stadtteil Köln-Heimersdorf anschließt.

Freizeit und Natur:

Trotz der geringen Fläche des Stadtteils sind viele Möglichkeiten der Freizeitgestaltung vor Ort gegeben. Fragt man die Kinder in diesem, den meisten Kölnern völlig unbekannten Stadtteil, nach ihren Lieblingsorten, so nennen sie die Spielplätze, die Jugendeinrichtung „Lino-Club“ und „mein Zuhause“. Obwohl der Stadtteil von Autobahnen umgeben ist, so ist er dennoch ein sehr ruhiger und grüner Stadtteil. Die Nähe zu den Baggerseen in der Umgebung lässt schon mal Urlaubs-Feeling aufkommen. Am Escher See mit seinem weißen Sandstrand, Strohhütten und Minipalmen fühlt man sich, als wäre man kurz in einen Urlaubstraum eingetaucht.  Wer gerne mit dem Rad unterwegs ist, fährt gen Norden in das Landschaftsschutzgebiet „Worringer Bruch“ oder weiter bis an die Rheinaue in Worringen-Langel. Auf schönen Fahrradwegen am Rhein entlang oder mit der Fähre auf die andere Rheinseite übersetzen, da lässt sich so mancherlei entdecken und man hat gleichzeitig etwas für die Fitness getan. Will man nicht so weit für die Fitness reisen, so ist im Ort ein „Trimm-Dich-Pfad“ auch eine gute Alternative, um sich an frischer Luft fit zu halten. Ein großes Sport- und Fitnesscenter mit Sauna und Kursangeboten fehlt natürlich nicht im Stadtteil. Also, selbst usseliges Wetter taugt nicht als Ausrede, dem Sport zu entfliehen. „Mehr Chancen, mehr Freizeit, mehr Bildung, mehr Zusammenhalt“, das ist das Leitmotiv des generationenübergreifenden sozialen Zentrums „Lino-Club“. Die Kinder im Ort lieben es, hier bei vielfältigen Aktivitäten zusammen zu kommen.

Anbindung:

Da im Süden die Autobahn A1 mit dem Autobahnkreuz Köln-Nord liegt, nördlich ein Autobahnzubringer in Chorweiler die Autofahrer rasch auf die Autobahn A57 bringt, ist der Stadtteil verkehrstechnisch gut angebunden. Außerdem verbinden vier Buslinien Lindweiler mit der Umgebung, auch zur S-Bahnanbindung ab Chorweiler. Hier verkehren die S-Bahnlinien S 6 und S 11, sowie die Stadtbahnlinie der Linie 15. Mit der S-Bahn gelangt man dann in die Kölner Innenstadt innerhalb von etwa 20 Minuten.

Wissenswertes/Sehenswürdigkeiten:

Im Stadtteil Köln-Lindweiler leben etwa 3.400 Einwohner. Das Gebiet wurde bereits am 01. April 1888 nach Köln eingemeindet. Erstmals im Jahre 1276 erwähnt, geht die Geschichte zurück auf den „Lindweiler Hof“, von dem bis in die heutige Zeit noch ein Backstein- und ein Fachwerkgebäude erhalten sind. Hier wurde ein Großteil der Fläche der Umgebung landwirtschaftlich bestellt.  Während der Wirtschafts-krise um 1930 wurde das Gebiet an 70 Kölner Familien aufgeteilt und verpachtet. Die Größe der Grundstücke war darauf ausgelegt, dass sich die Familien mit Gemüseanbau und Kleintierhaltung selbst versorgen konnten. Anschlüsse an die öffentliche Strom- und Wasserversorgung wurden erst nach dem Zweiten Weltkrieg verwirklicht. Bis dahin förderten die Bewohner das Trinkwasser aus eigenen Brunnen. Im Laufe der Jahrzehnte sind die damals errichteten Häuser und Baracken schicken Wohnhäusern gewichen. Das Ortszentrum ist der „Marienberger Hof“, wo sich Geschäfte und ein Restaurant befinden. Das einstmals landwirtschaftlich geprägte Gebiet wandelte sich im vergangenen Jahrhundert zu einer dicht bebauten Wohngegend mit modernem Lebensstil.

Fazit: Lindweiler ist ein Stadtteil mit guter Nachbarschaft und äußerst attraktivem Umland mit viel Wald, weiten Feldern und schönen Seen in Esch und Pesch. Ein Aushängeschild ist das Projekt für Kinder und Jugendliche, der Zirkus „Linoluckynelli“. Überhaupt wird für den Zusammenhalt im „Veedel“ viel getan, so dass das Wohnen und Leben in Lindweiler besonders bei Familien mit Kindern sehr beliebt ist.