Heimersdorf

Nicht nur der Name des Stadtteils lässt Gemütlichkeit vermuten, hier findet man tatsächlich wohlige Behaglichkeit. Es ist ein wirklich hübscher Stadtteil und eine ruhige, sichere Wohngegend.

Infrastruktur:

Viele Grünanlagen und Gärten prägen diesen Stadtteil. Neben Mehrfamilienhäusern gibt es in Heimersdorf eine hohe Anzahl an Ein-Familien-Häusern. Zu den Ein-Familien-Häusern gehören meist größere Gärten. Die Wohnstraßen enden vielfach in Sackgassen oder Wendeschleifen. Das rührt daher, weil man bei der Planung strikt den Durchgangsverkehr vom restlichen Verkehr getrennt hat. So haben die Fußgänger ihre eigenen Wege, abseits vom Autoverkehr, was natürlich die Lärmbelastung für die Bewohner deutlich reduziert. Das Einkaufszentrum ist der „Haselnußhof“, eine schicke Fußgängerpassage im Grünen. Ob Supermarkt, Apotheke, Bäckerei, Friseurgeschäft, Wellness und Beauty oder ein nettes Cafè, es ist ein Ort zum gemütlichen Shoppen. Mittwochs und samstags bietet hier ein beliebter Wochenmarkt seine Waren feil. Zudem fehlen ein Kiosk, ein Schreibwarenladen oder Drogeriemarkt natürlich nicht. Überdies gibt es zwei Restaurants und will man kurz entschlossen ein Kölsch trinken um die Ecke, auch dies kann man hier in einer kleinen Gastwirtschaft. Für Familien mit Kindern ist es gut zu wissen, dass der Nachwuchs in einer der drei Kindertagesstätten ganztags betreut werden kann. Für das Bildungsangebot im Primärbereich sorgen eine Grundschule sowie eine Hauptschule vor Ort. Ein Gymnasium liegt im benachbarten Stadtteil Volkhoven. Die ärztliche Versorgung ist gut. Einige Allgemeinärzte, eine Kinder- und Jugendarztpraxis und verschiedene Facharztpraxen sind in Heimersdorf ansässig. Über das Seniorennetzwerk inmitten von Heimersdorf haben ältere Bürger die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen, sei es zu Spiele-Nachmittagen, Kreativ-Gruppen oder offenen Treffen.

Lage:

Heimersdorf grenzt im Norden an den Stadtteil Chorweiler, im Osten an Seeberg, südlich schließt sich der Stadtteil Longerich an und westlich sind es die Stadtteile Lindweiler und Volkhoven/Weiler.

Freizeit und Natur:

In Heimersdorf haben zwei große Sportvereine ihr Domizil. Wer sportlich aktiv sein will, wird hier ganz sicher etwas Passendes finden, ob Ballsportarten, Fitnesstraining, Tanz, Trampolin, Yoga … die Auswahl ist facettenreich. Das Jugendzentrum „Magnet“ wartet mit vielen Angeboten für Jugendliche im Alter von 8 bis 27 Jahren auf und hat eine große Bandbreite an Sport- und Freizeitangeboten, Ausflügen oder der Begleitung bei schulischen und beruflichen Belangen. Zwischen Köln-Longerich und Heimersdorf liegt die „Jugendfarm Wilhelmshof“, eine offene Freizeiteinrichtung, in welcher Kinder und Jugendliche spielerisch einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur und mit Tieren erlernen können. Mit Reitkoppel, Indianerwäldchen, Biogarten, Sinnesparcour und einem Tiergehege mit Streichelzoo werden hier wertvoller Freiraum und Abenteuer geboten. Es ist ein anregendes und entspannendes Kontrastprogramm zu dem gewohnten Großstadt-leben. Die Angebote tragen erheblich zur Stärkung der Selbständigkeit, Kreativität und Konfliktfähigkeit bei. Bis zum Naherholungsgebiet „Fühlinger See“ ist es ebenfalls nicht weit von Heimersdorf, hinter Chorweiler und Seeberg einen Katzensprung mit Auto oder per Rad. Dieses Seengebiet mit seinem Strandbad, Biergarten, Kanuverleih, Möglichkeiten zum Surfen und einem Kinder-Nichtschwimmer-Bereich vermittelt bei schönem Wetter Urlaubsfeeling pur. Rund um den Fühlinger See läßt es sich auf einer Strecke von ungefähr sieben Kilometern prima Radfahren.

Anbindung:

Mit der Stadtbahn Linie 15 erreicht man in einer knappen halben Stunde die Kölner Innenstadt. Mit der S-Bahn geht es noch etwas schneller, Heimersdorf hat am Volkhovener Weg einen eigenen Haltepunkt. Die Buslinien Linie 122 und Linie 125 ergänzen die Anbindung komfortabel mit der Umgebung. Autofahrer gelangen über das Autobahnkreuz Köln-Nord rasch auf die Bundesautobahnen A1 oder A57.

Wissenswertes/Sehenswürdigkeiten:

In Heimersdorf leben etwa 6.200 Einwohner. Am 01. April 1888 wurde Heimersdorf nach Köln eingemeindet.  Viele Jahrhunderte lang befand sich der Hof „Heimersdorp“ abgelegen zwischen Longerich und Volkhoven und war im Besitz des „Weißfrauenklosters“. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1314. Im Laufe der Jahrhunderte besaßen die Erbpächter ein vererbliches Nutzungsrecht und wurden faktisch zu Eigentümern an Grund und Boden. Heimersdorf gehörte zur Bürgermeisterei Longerich.  Zwischen 1810 und 1820 wurde der Heimersdorfer Hof geteilt und der Heuserhof entstand in unmittelbarer Nähe. Zu dieser Zeit wurden 30 Einwohner gezählt. Auf Karten von 1808 ist ein dritter kleiner Hof verzeichnet, der Hof Thiebach (Pfeilshof).  Mit der Eingemeindung von Longerich nach Köln gab es auf dem Gebiet des heutigen Heimersdorf nur die drei Höfe und vier kleine Häuser. Erst seit 1922 wurde mit dem Bau einer kleinen Siedlung begonnen, der weitere Siedlungen folgten. Die Fertigstellung der Bauten in Heimersdorf erfolgte weitgehend zwischen den Jahren 1961 bis 1965 nach Plänen der Stadt Köln als Entlastungszentrum für den Kölner Norden. Charakteristisch ist die klare Trennung von Durchgangs- und Anliegerverkehr. Sehr viel Grün, ein großer Baumbestand, viele Klein- und Hausgärten sowie mehrere Grünanlagen prägen das Bild. War Heimersdorf in den 60er Jahren eine der kinderreichsten Gegenden in Deutschland, so hat sich das Bild gewandelt. Ein Großteil der Kinder, die hier aufwuchsen, ist wieder in das Stadtzentrum gezogen und die Elterngeneration blieb zurück. Somit ist in dem Stadtteil ein deutlicher demographischer Wandel zu Gunsten der älteren Generation zu verzeichnen. Erwähnenswert ist, dass der Schauspieler, Moderator und Komiker Dirk Bach in Heimersdorf seine Heimat hatte. Seine Kindheit, seine Schulzeit, hier ist er aufgewachsen.  Er war anders, er war lustig, er war freundlich, seine sehr netten, sehr kleinen Eltern hatten hier ein Haus gekauft. So manches Herz hält ihn in lieber Erinnerung.

Die Ursprünge von Heimersdorf sind nicht verloren. Auf dem Gelände von „Gut Heuserhof“ haben die Johanniter ein Seniorenhaus errichtet. Beeindruckend ist der Zugang durch das gut erhaltene große Tor.

Fazit: Wer Ruhe und eher dörflichen Charme schätzt, wird sich in Heimersdorf wohl fühlen. Abseits vom Großstadttrubel und doch gut an die Metropole Köln angebunden, ist Heimersdorf ein beliebter Ort zum Wohnen. Wohnraum gibt es in Heimersdorf zu relativ moderaten Preisen.