Höhenberg

Schon immer, „Höhenberg war und bleibt ein Veedel mit Hätz“. Die Bewohner lieben ihr Veedel, nicht zuletzt, weil es ein sehr familienfreundliches zu Hause bietet. Mit mehr als 50 Prozent Grünfläche, das ist kaum zu überbieten, ist dieser Stadtteil in einer Art Wiedererwachen. Nachdem alte Traditionsgeschäfte schlossen, eröffnen wieder neue Läden, die Gastronomie hat wieder mehr zu bieten. „Höhenberg“, nicht zu verwechseln mit „Höhenhaus“, ist ein Stadtteil zwischen Tradition und Umbruch.

Infrastruktur:

Im rechtsrheinischen gelegen ist Höhenberg ein östlicher Stadtteil Kölns. Es sind vorwiegend Mehrfamilienhäuser und die Häuser der „Germania-Siedlung“, welche das architektonische Bild prägen, teilweise aber auch Ein- und Zweifamilienhäuser. Das Geschäftszentrum des Stadtteils befindet sich mit einer Länge von ca. 500 Metern an der Olpener Straße. Neben einer Post, einer Sparkassenfiliale und drei Supermärkten findet man diverse kleinere Einzelhandelsgeschäfte unterschiedlicher Branchen, auch eine Konditorei. Neben drei Restaurants internationaler Küche werden derzeit neun Gastwirtschaften im Ortsgebiet betrieben. Mehrere Arztpraxen und eine Apotheke sind vor Ort ansässig. Das Klinikum Köln-Merheim, ein Krankenhaus mit ausgezeichnetem Ruf, ist im benachbarten Stadtteil rasch zu erreichen. Für die jüngsten Bewohner des Ortes ist gut gesorgt. Höhenberg ist ein kinder- und familienfreundlicher Stadtteil. So gibt es zwei Grundschulen, eine Hauptschule, eine Gesamtschule und zehn Kindertagesstätten. Jedoch auch die ältere Generation kommt nicht zu kurz. Bereits seit den 1960er Jahren besteht das Seniorenheim „Oranienhof“, eine Heimstätte für Menschen, die auf Betreuung und Pflege angewiesen sind und durch die Lage hervorragende Möglichkeiten haben, am Leben in der Nachbarschaft teilzuhaben.

Lage:

Höhenberg grenzt im Norden an Buchheim, im Osten mit dem rechtsrheinischen Grüngürtel an Merheim und Ostheim. Die Grenze im Süden verläuft fließend zu Vingst. Die westliche Begrenzung bildet Kalk mit den Bahnanlagen des Rangierbahnhofes.

Freizeit und Natur:

Hier sind das rege Vereinsleben zu nennen wie auch die Möglichkeiten, welche Höhenberg mit seinen Natur- und Grünflächen bietet. Der „Sportpark Höhenberg“ beheimatet den Turn- und Sportverein 1874 mit den verschiedenen Möglichkeiten des Breitensports ebenso wie die Heimspielstätte des Fußballvereins FC Victoria Köln und die American-Football-Mannschaft der „Cologne Crocodiles“. Mit neuer Flutlichtanlage, modernisierten Stehplätzen, einem VIP- und Pressebereich im Vereinszelt und einem Fassungsvermögen von 10.000 Zuschauern ist das Stadion des Fußballvereins eine der ganz großen Anlagen in Köln. Über die Grenzen Höhenbergs beliebt ist das Hallen- als auch Freibad „Höhenbergbad“. Das Highlight ist das Vier-Jahreszeiten-Becken mit Strömungskanal, Massagedüsen und Sprudelliegen. In der Außenanlage stellt sich Urlaubsfeeling in einer Dünenlandschaft mit Strandkörben, Liegewiese, Kinderbecken und Wildwasserrutsche ein. Auch „Aquatic Fitness“ wird angeboten. Das Naherholungsgebiet „Merheimer Heide“ präsentiert eine wunderschöne Landschaft und Platz für ausgiebige Spaziergänge, Wanderungen oder Fahrradtouren. Übrigens ist Höhenberg der einzige Stadtteil, über welchen man die „Merheimer Heide“ auf direktem Wege erreicht, von der Haltestelle der Stadtbahnlinie nur etwa sieben Gehminuten entfernt.  „Wenn der Stadtteil Urlaub macht“, dann lockt die Kinder das „HöVi-Land“. Diese Ferien-Freizeit-Zeltstadt liegt direkt hinter dem Vingster Freibad und schon lange vor Ferienbeginn freuen sich über 600 Kinder auf eine erlebnis- und abenteuerreiche Zeit. Eigens für das Vereinsleben hat Höhenberg einen Veranstaltungskalender organisiert. Ob Karneval, Schützenfelst, Veedelsfest, Mittsommerfest, Senioren-Sommerfest, die Menschen im Veedel engagieren sich um und für das Veedel.

 Anbindung:

Höhenberg verfügt über zwei Haltestellen der Stadtbahnlinie 1. Mit dieser erreicht man die Kölner Innenstadt innerhalb von zwölf Minuten. Fünf Buslinien queren den Stadtteil. So können viele rechtsrheinische Stadtteile ohne weiteres Umsteigen erreicht werden. An der Frankfurter Straße besteht ein Anschluss an die Autobahnen A3 und A4. Mit der Verbindungsstraße B55a ist der Ort gut an das Kölner Straßennetz angeschlossen.

Wissenswertes/Sehenswürdigkeiten:

In Höhenberg wohnen ca. 12.600 Einwohner. Am 01. Januar 1927 wurde es als selbständiger Stadtteil eingemeindet. Über Jahrhunderte war Höhenberg lediglich eine Flurbezeichnung für eine unbesiedelte Geländeerhöhung. Noch in 1831 wird ein einzelnes Haus auf dem Gebiet der Bürgermeisterei Merheim verzeichnet.  Erst Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Gebiet städtebaulich erschlossen. Zur Jahrhundertwende fand die erste nennenswerte Bebauung auf Mehrheimer Gebiet statt. Der heutige Stadtteil besteht aus zusammengefassten Gebieten, die einstmals zu Vingst, Kalk und Merheim gehörten, ein kleinerer Bereich gehörte zu Buchheim. Nach dem ersten Weltkrieg wurde aufgrund hoher Wohnungsnachfrage mit dem Bau von Siedlungen begonnen. Die GAG übernahm das Gelände des ehemaligen Hüttenwerkes „Germania-Hütte“ und die „Germania-Siedlung“ entstand, ein herausragendes Beispiel für den frühen genossenschaftlichen Wohnungsbau. Die Siedlung variiert in den Straßenbreiten, so dass ein abwechslungsreiches Straßenbild entstand. Das Besondere ist jedoch, dass das Gartenstadtprinzip auf den Geschosswohnungsbau übertragen wurde, eine durchgrünte Siedlung mit Gemeinschaftsflächen. Heute denkmalgeschützt und aufwendig saniert, sind viele Wohnungen der Siedlung und anderer Wohngebiete in Wohneigentum übergegangen. Mit der dreischiffigen Backstein-Hallenkirche St. Elisabeth hat Höhenberg auch spätgotische und romanische Architektur zu bieten. Eine vom Maler Hans Rolf Maria Koller gestaltete Verglasung im Innenraum, Nebenaltäre und Heiligenfiguren, marmornes Taufbecken und Kreuzwegstationen aus Emaille, im zweiten Weltkrieg zerstörtes wurde liebevoll repariert und erweitert. Der parkähnliche Friedhof an der Frankfurter Straße, damals noch von der selbständigen Stadt Mülheim angelegt, befindet sich tatsächlich in Höhenberg. Durch ein dicht mit Efeu bewachsenes dreiteiliges Eingangstor tritt man ein und gelangt auf einem, mit altem Baumbestand umgebenen Hauptweg, zu einem Rondell, auf dem das zentrale Hochkreuz errichtet wurde. Mit einer Größe von fast 200.000 m² weitläufig und doch überschaubar ist er einen Besuch wert, gewaltige Platanen und Lebensbäume säumen den Weg.

Fazit:

In Köln-Höhenberg da tut sich was! Es ist ein spannendes Viertel mit viel Natur, viel Grün, Läden und Gastronomie wieder im Kommen und viel bürgerschaftlichem Engagement. Für Kinder ist es ein Freizeit- und Ferienabenteuer. Für Familien mit Kindern ein wirklich schönes Wohnen und Leben!