Porz-Eil

Eil ist ein Stadtteil im Stadtbezirk Porz und mit seiner Fläche der größte Stadtteil von Köln. Ganz im Südosten von Köln gelegen, hat er es zu einem Bekanntheitsgrad gebracht unter anderem mit Naherholungsgebiet, Autokino und Einkaufszentrum.

Infrastruktur

In Porz-Eil gibt es viele mittlere und gute Wohnlagen. Der Eiler Osten umfasst große Teile des Naturschutzgebietes Wahner Heide, das Naherholungsgebiet um Gut Leidenhausen sowie das Gelände von Schloss Röttgen. Im Norden schließt sich ein Industriegebiet an. Das Zentrum liegt im Südwesten des Ortes. Einige große Supermärkte bieten Waren des täglichen Bedarfs an und verschiedene Einzelhändler, Dienstleister und Spezialitätengeschäfte haben sich niedergelassen. Jeden Mittwoch und Samstag findet auf dem Platz des Autokinos ein Wochenmarkt statt, sowie jeden Freitag und jeden 3. Sonntag im Monat ein Trödelmarkt. Traditionelle Kinokultur und traditioneller Handel, hier wurde bewusst eine Insel außerhalb des Internets geschaffen. In fremde Töpfe schauen kann man in gutbürgerlichen Restaurants, aber auch in chinesischer oder türkischer Küche. Oder einfach mal Burger oder Pizza um die Ecke? Für die kleinsten Bewohner des Ortes halten eine Vielzahl an Kindertagesstätten ihre Türen offen und geht`s dann weiter zur Schule, sind zwei Grundschulen und eine Hauptschule ganz nahe vor Ort. Weiterführende Schulen findet man in den angrenzenden Stadtteilen. So gibt es jeweils drei Gymnasien und Realschulen im Stadtbezirk Porz. Die ärztliche Versorgung ist gut. Allgemeinärzte und Facharztpraxen sind fußläufig erreichbar. Das Krankenhaus Porz am Rhein mit über vierhundert Betten und 14 Fachbereichen ist überregional bekannt. Für Senioren halten ein Seniorennetzwerk und ein Begegnungszentrum Angebote bereit. Das Vereinsleben kann mit Tischtennis, Billard, Fußball und anderen Sportarten die Freizeit in Schwung bringen.

Lage:

Porz-Eil grenzt im Norden an den Stadtteil Rath-Heumar. Im Nordosten und Osten schließen sich der Königsforst und Rösrath an. Ganz im Süden grenzt es an die Stadtteile Grengel und Urbach sowie die Wahner Heide. Die westliche Begrenzung bildet Ensen mit dem Rhein. Der Stadtteil Eil liegt in unmittelbarer Nähe des Porzer Zentrums.

Freizeit und Natur:

Für eine Erkundungstour schwingt man sich am besten aufs Rad. Für viel Grün und Wald stehen in Eil etwa 16 km² zu Buche. Mit Schloss Röttgen im Neugotischen Stil besitzt Porz ein besonderes Juwel. Als ehemaliges Rittergut ist es ein Komplex mit Schloss und Vollblut-Gestüt mit angrenzenden forst- und landwirtschaftlichen Gebieten sowie Wasserflächen. In direkter Nachbarschaft schließt sich das Naherholungsgebiet „Gut Leidenhausen“ an. Dort ziehen eine Greifvogelschutzstation, ein Obstmuseum, das „Haus des Waldes“, ein Wildgehege und die Pferderennbahn zahlreiche Besucher an. Zu ausgiebigen Spaziergängen oder Fahrradtouren lädt das Naturschutzgebiet Wahner Heide ein, tief durchatmen inmitten der Natur. Hohen Freizeitwert verdankt Eil dem Autokino. Auf einer Kinoleinwand von 15 Metern Höhe und 36 Metern Breite werden täglich zwei aktuelle Filme präsentiert. Ja, und wen es zum Rheinufer zieht, Vater Rhein ist nicht weit entfernt. Mal eben auf der Rheinpromenade flanieren oder auf der Freizeitinsel „Groov“, ganz im Süden von Porz, von den diversen Gastronomie- und Freizeitangeboten profitieren, Vielfalt ist gegeben.

Anbindung:

Mit der Stadtbahn Linie 7 fährt man bequem in die Kölner Innenstadt. Fünf Buslinien verbinden Eil mit den umliegenden Orten. Porz hat einen eigenen Bahnhof. Hier verkehren die Linien S12 und S13. Nach einer Fahrzeit von etwa 25 Minuten erreicht man den Kölner Dom. Die Autofahrer gelangen über die Anschlussstellen der A59 und A559 rasch auf die Autobahnen A3 und A4.

Wissenswertes/Sehenswürdigkeiten:

In Porz-Eil leben etwa 9.200 Einwohner. Der Stadtbezirk Porz wurde mit seinen 16 Stadtteilen am 01. Januar 1975 nach Köln eingemeindet. Darüber ist so manch alter Porzer nicht glücklich, viele Einwohner sehen sich auch heute noch in erster Linie als „Porzer“. Die Eiler sind ein Völkchen mit Traditionen. Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes Eil stammt aus dem Jahre 1268. Damals waren die Bewohner sehr arm und verdienten gelegentlich ihren Lebensunterhalt auf den benachbarten Rittergütern „Röttgen“ und „Leidenhausen“. Heute erinnert man sich noch an das „Dorf der Besenbinder“. Sie trieben ihr Vieh in den Gemeindewald und holten dort Holz, Streu und Heidekraut. Damit verdienten sich viele Eiler ihr Geld als Kranz- und Besenbinder. Die Chronik besagt, dass die Eiler zu Ehren der seligen Jungfrau und des Erzengels Michael im Jahre 1656 ein „Heiligenhäuschen“ aus eigenen Mitteln erbaut haben. Im Januar 1918 wird die Gemeinde zur Pfarre erhoben und ist mit diesem Tage selbständig. 1927 geht das Rittergut „Leidenhausen“ in den Besitz von Peter Mühlens auf Burg „Röttgen“ über, der sich jährlich mit etwa 1000 Reichsmark den Armen der Eiler zugetan zeigt. Im gleichen Jahr lässt sich ein Arzt in Eil nieder, bleibt aber nicht lange, da die Eiler ein zu gesundes Völkchen sind. Eil ist ein Stadtteil in Porz mit eigenen Überlieferungen aus früherer Zeit. Neben dem Eiler Schützenplatz auf einem kleinen Rasenstück, dem „Besenbinderplatz“, erinnert ein Pfeife rauchender Besenbinder als Denkmal an die Vergangenheit. Selbst in dem Wappen von Eil ist das traditionsreiche Symbol der Besenbinder enthalten. Eine der ältesten Wirtschaften ist die Gaststätte „Zur Lindenwirtin“ im Veedel. Die Linde war früher im Brauchtum der zentrale Platz vieler Dörfer und Siedlungen am Rhein. Sie stand als Symbol für Langlebigkeit, Gesundheit und Frieden. Heute besteht der flächenmäßig größte Stadtteil Kölns im Kern aus einer „Kleinstadt“ mit funktionierender Infrastruktur, Geschäften, netten Kneipen sowie Industrie- und Gewerbegebieten, etwas Landwirtschaft und viel Waldgebiet. Und drum herum begegnet man der Moderne.

Fazit: Eil ist ein sehr dynamischer Ort mit vielen Möglichkeiten, sich seine eigene Lebensart zu gestalten. Inmitten von pulsierendem Leben und doch ganz in der Natur ist es ein Ort, der viel zu bieten hat.