Bruder-Klaus-Siedlung

Im Nord-Osten des belebten Stadtteils Köln-Mülheim gelegen ist diese als Gartenbau-Siedlung konzipierte Wohngegend ein ruhiger Ort mit dem Vorzug, dass man sich hier untereinander kennt. Für Familien ist die Siedlung ein beliebter Wohnort.

Infrastruktur:

Aufgrund der Entstehungsgeschichte findet man hier viele Ein-Familien- und Reihenhäuser. Ein Aldi-Supermarkt ganz in der Nähe, ein Kiosk und verschiedene kleine Einzelhändler bieten die Möglichkeit, Waren des täglichen Bedarfs vor Ort einzukaufen. Seit 2018 findet auf dem Bruder-Klaus-Platz immer mittwochs ein regionaler Wochenmarkt statt. Hier trifft man sich und erfährt nebenbei Neues oder Interessantes. Es gibt eine Arzt-Gemeinschaftspraxis in der Siedlung, für Facharztbesuche fährt man in das nahegelegene Köln-Stammheim oder nutzt die Möglichkeiten im Zentrum Köln-Mülheims. In der Siedlung ist eine städtische Grundschule direkt vor Ort und für die Jüngsten eine Kindertagesstätte inmitten einer Grünanlage eingerichtet. Das Senioren-Netzwerk bietet im Pfarrheim der Bruder-Klaus-Siedlung eine Frühstücksgruppe, eine Tanzgruppe oder eine Strickgruppe an, in Angliederung an Seniorenzentren in Mülheim.

Lage:

Im Stadtteil Köln-Mülheim liegend, grenzt die Bruder-Klaus-Siedlung nordwestlich an Stammheim, östlich an Höhenhaus, im Norden gelangt man über den Dünnwalder Kommunalweg nach Dünnwald. Im Südosten wird die Siedlung vom Mülheimer Zubringer begrenzt und im Osten von der Autobahn A3.

Anbindung:

Wegen der Lage zum Mülheimer Zubringer gelangt man schnell auf die Autobahn A3. Die S-Bahnstation Köln-Stammheim ist nicht weit. Hier verkehrt die S6 und man erreicht innerhalb von 13 Minuten die Kölner Innenstadt. Zwei Buslinien verbinden die Siedlung mit der Umgebung.

Freizeit und Natur:

Bekanntlich gehören Kirche und Karneval sehr eng zusammen. Das zeigt sich besonders in der Pfarrgemeinde der Bruder-Klaus-Siedlung. Die verschiedenen Gruppierungen der Gemeinde führen regelmäßig in der Karnevalszeit allseits beliebte Karnevalsveranstaltungen durch. Da der Faktor Freizeit im Stadtteil Köln-Mülheim einen großen Stellenwert einnimmt, bietet es sich an, die vielfältigen Möglichkeiten dieses Stadtteils zu nutzen, ob in der Stadtteilbibliothek, ob zu Rock- und Popkonzerten oder im Vereinsleben. Es ist ja wirklich nicht weit und alles gut erreichbar. Indes liegt inmitten der Siedlung eine Grünanlage, die auf einen Entwurf des städtischen Gartenbaudirektors aus dem Jahre 1925 zurückgeht. Das ehemalige Gelände des Kölner Festungsringes wurde in den Folgejahren zu einem „Luft- und Lichtbad“ für Kinder umgestaltet. Als Zugang zur Grünfläche dient eine Allee. Die Grünanlage ist denkmalgeschützt und  grüne Oase inmitten der Siedlung.

Wissenswertes/Sehenswürdigkeiten:

In der Bruder-Klaus-Siedlung leben ca. 2.000 Einwohner. Die Gründung der Siedlung geht wesentlich auf den katholischen Pfarrer Karl Müller der Pfarrei St. Franziskus zurück. Unter seinem Vorsitz wurde im März 1947 die Siedlergemeinschaft „Neuland e.V. gegründet. Schutzpatron wurde der Schweizer Eremit Niklaus von Flüe, Bruder Klaus genannt. Das Grundprinzip war, dass die ersten Neubauten in Selbst- und Nachbarschaftshilfe errichtet worden und die Bewohner in der Lage sein sollten, sich selbst mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen und Kleintierhaltung zu versorgen. Die Grundsteinlegung erfolgte durch Kardinal Josef Frings, wofür ein Stein aus dem Nordturm des Kölner Doms verwendet wurde. In den 1950er Jahren schritt der Ausbau der Siedlung zügig voran. Die Straßen wurden aus Dankbarkeit für Schweizer Hilfe nach dem Krieg nach Schweizer Orten und Landschaften benannt. Für den Kardinal Rainer Maria Woelki ist die Bruder-Klaus-Siedlung ein Ort voller Erinnerungen. Hier ist er zur Ministrantenschule gegangen, hat bei Feiern selbst Kölsch ausgeschenkt und sich auf der Bühne sogar als Karnevalist versucht. Als Junge hat er hier im Jugendheim Sitzfußball gespielt, damit den Boden gewischt und natürlich wegen der schmutzigen Hosen zu Hause Ärger bekommen. Erinnerungen an seine Heimat. Seine alte Heimatgemeinde besuchte er auch vor seinem Amtsantritt, auf eigenen Wunsch, hier wo alles begann, die Themen liegen ihm am Herzen. Die St.- Bruder-Klaus-Kirche ist die Heimatkirche des Kölner Erzbischofs.

Fazit:

Die Bruder-Klaus-Siedlung ist für ihre Bewohner ein Wohlfühl-Ort. Man kennt sich, man lebt Tradition. Keiner fühlt sich verlassen, ist doch selbst der Kardinal ein „Kind“ dieses Ortes.